Über viele Jahre war die Sache klar: Die ersten Schritte ins Neuland der Programmierung macht man in einem BASIC-Kurs in der Schule. Manche beginnen auch mit TurboPascal. Die Ergebnisse unserer Umfrage vor einigen Monaten haben schön gezeigt, wie populär diese Programmiersprachen als „Lernsprachen“ waren. Und ihr Vorteil liegt ja auch auf der Hand: Die Syntax ist einfach, klar und streng, die Prinzipien und Konzepte der (imperativen) Programmierung lassen sich damit leicht vermitteln und verstehen.
Besonders oft wird man diese Sprachen dann aber im späteren Leben eher nicht mehr brauchen. Da sind dann Java, C# und andere gefragt. Die wiederum sind als erste Programmiersprache wegen ihrer Komplexität und Unübersichtlichkeit nur bedingt geeignet. Muss das also so sein: Ich lerne das Programmieren anhand einer „Übungssprache“ und gehe dann zu den professionelleren Sprachen über?
Die Autoren von „Programmieren von Kopf bis Fuß“ wählen einen anderen Weg: Ihr Fahrzeug in die wunderbare Welt der Programmierung ist Python. Und das aus gutem Grund: Die Syntax ist einfach und übersichtlich, der Code mit seinen Einrückungen und wenigen Grundkonstrukten ist leicht lesbar – und Python erzwingt kein Programmierparadigma. Mit Python kann man sowohl objektorientiert als auch aspektorientiert oder funktional programmieren, man kann es als Skriptsprache nutzen und im interaktiven Modus auch einzelne Befehle absetzen. Und wer sich aus all diesen Gründen in diese Sprache verliebt, muss sie eigentlich auch nie wieder verlassen – sie ist auf allen Betriebssystemen zuhause, verfügt über umfangreiche Funktionsbibliotheken für alle denkbaren Einsatzzwecke und lässt sich durch den Einbau von Modulen aus anderen Programmiersprachen wie C hinsichtlich der Verarbeitungsgeschwindigkeit optimieren. Wenn Google, Youtube und die NASA Python verwenden, kann man diese Sprache wohl ernst nehmen, oder?
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