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Tamar Weinbergs Knigge für Social Media – Teil 2: Twitter

  • Folgen Sie keinem User, um ihm dann die Gefolgschaft wieder aufzukündigen, bevor er die Chance hatte, Ihnen zu folgen. Und beenden Sie nicht das Folgen, sobald er angefangen hat, Ihnen zu folgen.
  • Folgen Sie nicht allen und jedem, um Ihre Zahlen als Kennziffer für Ihren Einfluss künstlich zu erhöhen (und dann möglichst auch noch eine Presseerklärung darüber herauszugeben).
  • Benutzen Sie Ihren Twitter-Stream nicht nur für Eigenwerbung und Ego.
  • Verlangen Sie nicht, dass Ihre Freunde Ihre Tweets andauernd weitertweeten. Das ist besonders lästig, wenn die Anfrage per Instant Messager oder E-Mail kommt und nicht über Twitter selbst. Fazit: Wenn Ihr Content gut genug ist, um selbstständig zu bestehen, wird er auch weitergetweetet.
  • Gestalten Sie Ihr Profil menschlich. Bei Twitter geht es um echte Beziehungen. Fügen Sie daher zumindest einen Avatar und eine Kurzbiografie hinzu. Lassen Sie die anderen wissen, wer Sie sind, und ermöglichen Sie ihnen, wenn nötig, außerhalb von Twitter mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn jemand Sie persönlich erreichen möchte, Ihnen aber keine Direktnachricht schicken kann, weil Sie ihm nicht folgen.
  • Streamen Sie nicht einfach den RSS-Feed Ihres Blogs auf Twitter. Wenn das irgendjemand tut, dem Sie folgen, dann rate ich Ihnen, die Verbindung sofort zu lösen. Er wird sich sowieso nicht um Sie kümmern, also warum sich mit seiner narzistischen Eigenwerbung abgeben?
  • Missbrauchen Sie Ihre Verbindungen bei Twitter nicht, um Ihre Follower per Direktnachricht mit Spam einzudecken. Sonst könnten Sie sich am nächsten Tag wundern, warum Ihnen keiner mehr folgt.
  • Schlachten Sie nicht die Krisen-Hashtags von Twitter für Ihre eigenen Zwecke aus. Ereignisse wie das Erdbeben in Haiti sind schrecklich – sie sind sicher nicht die richtige Gelegenheit, Ihre CRM-Software zu promoten.
  • Geben Sie auf Twitter keine persönliche und vertrauliche Korrespondenz wieder. Wenn Sie mit dem Verlauf eines E-Mail-Austauschs über eine Privatangelegenheit nicht zufrieden sind, dann tragen Sie das direkt mit der betreffenden Person aus. Teilen Sie auf keinen Fall Ihren Unmut über den Verlauf der Auseinandersetzung mit der gesamten Twitter-Gemeinde. Das wirkt unprofessionell und lässt Sie als nicht vertrauenswürdig erscheinen.
  • Benutzen Sie Ihren Twitter-Feed nicht als Raum für Gespräche, die niemanden etwas angehen. Es ist ja nett und für die Moderation sehr gut, dass man bei Twitter durch das @-Symbol jemanden direkt ansprechen kann. Aber, wie eine Freundin kürzlich sagte: »Ich habe es satt, dass die Teilnehmer X, Y und Z dauernd Privatgespräche in meinem Twitter-Feed führen.« Solche Gespräche sollten unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Chaträumen abgewickelt werden, weil sie keinen Wert für andere haben. Überhaupt keinen. Niemals.

Die Tipps in diesem Beitrag stammen aus dem Social Media-Knigge im Anhang des Buchs „Social Media Marketing – Strategien für Twitter, Facebook & Co.“ von Tamar Weinberg, das soeben auf Deutsch bei O’Reilly erschienen ist. Der nächste Auszug, den wir in unserem Blog veröffentlichen, wird wichtige Verhaltensregeln für das soziale Netzwerk Facebook zusammenfassen.

Hier können Sie schon einmal hineinblättern!


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