Alle Artikel mit dem Schlagwort: Knigge

Tamar Weinbergs Knigge für Social Media – Teil 4: Bloggen und Kommentieren

Benutzen Sie Content aus einem anderen Blog nicht ohne ordentliche Quellenangabe. Es passiert immer wieder, dass ein bestimmtes Blog eine Exklusivinformation erhält, und ein anderes Blog die Story übernimmt, ohne die Quelle zu nennen. Sogar populäre Blogs klauen Storys von weniger bekannten Blogs aus ihrem Bereich. Lassen Sie sich beim Bloggen nicht von Gier leiten und setzen Sie Links, wo es sich gehört. Senden Sie keinem Blogger eine Aufforderung zum Linkaustausch, wenn Ihre Website für den Inhalt des Blog keinerlei Relevanz besitzt. Ohnehin lösen Social Media den guten alten Austausch von Links immer mehr ab. Überlegen Sie also, ob sie nicht statt dieser alten Methode (die 2002 vielleicht noch funktioniert hat) eine zeitgemäßere Strategie verfolgen wollen. Führen Sie nicht per Blog einen Kreuzzug gegen einen unliebsamen Zeitgenossen. Es kam schon vor, dass aus Forumsspam eine hitzige Schlacht wurde, in der sich die Beteiligten am Ende vor Gericht wiederfanden. Derjenige, der das alles angezettelt hat, macht in der Regel ungebremst in genau derselben Weise weiter. Wenn Sie Unrecht getan haben, sollten Sie dazu stehen und nicht …

Tamar Weinbergs Knigge für Social Media – Teil 3: Facebook

Bitten Sie niemanden um Freundschaft, bei dem Sie sich nicht richtig vorgestellt haben. Wenn Sie Freunde gewinnen möchten, müssen Sie den Leuten schon sagen, wer Sie sind. Setzen Sie nicht voraus, dass man Sie kennt. Einladungen zu Onlinespielen sollten Sie nicht überstrapazieren. Animieren Sie Ihre Freunde nicht permanent zu Vampirspielchen. So etwas nennt man nämlich Spam. Schicken Sie nicht zu viele Gruppeneinladungen hinaus. Wenn Ihre Freunde es wollen, werden sie auch ohne »Ermutigung« teilnehmen. Und laden Sie sie nicht mehrfach ein, indem Sie per E-Mail, Pinnwand und Facebook-Nachricht nachfragen. Machen Sie Ihr Facebook-Profil nicht zu einer Werbeanzeige, um über Ihre dortigen Verbindungen Geschäfte anzubahnen. In Facebook geht es um wirkliche Freundschaften und nicht ums Geschäft, zumindestens nicht in erster Linie. Melden Sie sich nicht unter falschem Namen bei Facebook an. Es ist kaum zu glauben, wie viele Leute mit dem Nachnamen »Com« oder »Seo« ich schon bei Facebook gesehen habe. Ich würde niemanden als Freund aufnehmen, der nicht ehrlich sagt, wer er ist. Früher wurde bei Facebook jeder gelöscht, der sich auf seinem Profil als …

Tamar Weinbergs Knigge für Social Media – Teil 2: Twitter

Folgen Sie keinem User, um ihm dann die Gefolgschaft wieder aufzukündigen, bevor er die Chance hatte, Ihnen zu folgen. Und beenden Sie nicht das Folgen, sobald er angefangen hat, Ihnen zu folgen. Folgen Sie nicht allen und jedem, um Ihre Zahlen als Kennziffer für Ihren Einfluss künstlich zu erhöhen (und dann möglichst auch noch eine Presseerklärung darüber herauszugeben). Benutzen Sie Ihren Twitter-Stream nicht nur für Eigenwerbung und Ego. Verlangen Sie nicht, dass Ihre Freunde Ihre Tweets andauernd weitertweeten. Das ist besonders lästig, wenn die Anfrage per Instant Messager oder E-Mail kommt und nicht über Twitter selbst. Fazit: Wenn Ihr Content gut genug ist, um selbstständig zu bestehen, wird er auch weitergetweetet. Gestalten Sie Ihr Profil menschlich. Bei Twitter geht es um echte Beziehungen. Fügen Sie daher zumindest einen Avatar und eine Kurzbiografie hinzu. Lassen Sie die anderen wissen, wer Sie sind, und ermöglichen Sie ihnen, wenn nötig, außerhalb von Twitter mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn jemand Sie persönlich erreichen möchte, Ihnen aber keine Direktnachricht schicken kann, weil Sie …

Tamar Weinbergs Knigge für Social Media – Teil 1

In vieler Hinsicht ahmen soziale Medien reale Beziehungen nach. Würden Sie Folgendes in einer realen Beziehung tun? Anderen Menschen die Freundschaft antragen, ohne sich richtig vorzustellen? Dauernd über sich selbst reden und für sich werben, ohne auf die anderen zu achten? Leute, mit denen Sie sonst kaum reden, immer wieder um Gefallen bitten? Sich einem anderen Menschen mit dem Namen »Gärtnerei Edelweiß« vorstellen? Wenn Sie auf irgendeine dieser Fragen mit »ja« geantwortet haben, sollten Sie nicht nur Ihren Knigge für soziale Medien, sondern auch den für das reale Leben auffrischen. Diese Todsünden dürfen Sie in sozialen Medien auf keinen Fall begehen. Und auch das sollten Sie im Kopf behalten: Sie hinterlassen im Internet Ihre digitale Unterschrift. Denken Sie bei jedem Engagement auf einer Social Site auch an die Konsequenzen. Rassistische Sprüche, grundlose Kritik und üble Pöbeleien verbieten sich im wirklichen Leben, und sie haben in sozialen Medien ebenso wenig verloren, zumal man auf diesen Portalen sehr viel anonymer ist. Wenn Sie auf der Straße fremde Menschen mit denselben unflätigen Beschimpfungen belästigen würden, die in vielen …