Die Einstiegshürden in die redaktionelle Arbeit mit TYPO3 sind denkbar niedrig: Über beliebig viele Redakteurszugänge können Texte und Bilder eingefügt werden, ohne dass Programmier- oder HTML-Kenntnisse nötig sind. Schon nach einer geringen Einarbeitungszeit beherrschen neue Redakteure die grundlegenden Funktionen.
TYPO3 besticht zudem durch Einfachheit und klare Benutzerführung – das ständig wachsende Aufgabengebiet der Onlineredakteure jedoch kann kaum per Trial&Error gestemmt werden. Und während TYPO3-Entwickler auf vielzählige Dokumentationen und Anleitungen zurückgreifen können, suchen TYPO3-Redakteure oftmals vergeblich nach Hilfestellungen. Damit Online-Redakteuren ganz aktuell Informationen zur Verfügung stehen, legen Michael Bielitza und Christoph Klümpel jetzt die erweiterte Neuauflage ihres bewährten „TYPO3-Handbuch für Redakteure„ vor.
Weshalb und für wen sich der Umstieg auf TYPO3 lohnt, erklären die TYPO3-Experten in folgendem Interview, das Corina Lange bereits zur ersten Auflage vom „TYPO3-Handbuch für Redakteure“ führte.
Das Content Management System TYPO3 ist Open Source-Software – ein sehr großer Vorteil gegenüber propretiären Systemen ist also die Unabhängigkeit von Unternehmen und Lizenzen. Was spricht außerdem für TYPO3?
Neben der riesigen Entwicklergemeinde ist die extrem gute Erweiterbarkeit ein großer Pluspunkt von TYPO3. Sie ermöglicht, dass TYPO3 über Jahre hinweg mit den eigenen Ansprüchen mit wachsen kann. Was natürlich auch unter dem Gesichtspunkt der Investitionssicherheit von Belang ist.
TYPO3 wird gleichzeitig von kleinen Vereinen und großen, weltweit aktiven Unternehmen eingesetzt. Ab welcher Projektgröße empfehlen Sie das Content Management System?
Im Grunde ist TYPO3 bei jedem Projekt empfehlenswert, bei dem es darauf ankommt, dass Inhalte schnell, effizient und strukturiert gepflegt werden können – unabhängig von seiner Größe. Ein kleines Projekt, z. B. eine einfache Selbstdarstellung mit wenigen Seiten, beinhaltet in der Regel keine speziellen Funktionen, es werden meist nur Seiten bearbeitet sowie Texte und Bilder ausgetauscht. Das geht mit TYPO3 sehr schnell und einfach. Hier ist auch der Schulungsaufwand für die Redakteure sehr gering. Eine große Unternehmens-Website hingegen beinhaltet oft viele Sonderlösungen und spezielle TYPO3-Erweiterungen wie z. B. das TYPO3-Shopsystem. Natürlich steigt hier auch der Aufwand für die Redakteure. Aber geeignet ist TYPO3 für alle Projektgrößen.
Behörden, Hochschulen und weitverzweigte Unternehmen benötigen außerdem sehr viele Redakteurszugänge. Ist dies mit TYPO3 zu stemmen?
TYPO3 besitzt ein sehr ausgeklügeltes Prinzip zur Einrichtung von Redakteuren mit unterschiedlichen fein abgestuften Rechten über Benutzergruppen und Benutzern. Dabei kann ein Benutzer mehreren Gruppen angehören, die sich auch miteinander verschachteln lassen. Dadurch lassen sich in TYPO3 so auch viele Redakteurszugänge komfortabel verwalten.
Webangebote müssen oftmals sporadisch stark ansteigenden Zugriffen standhalten, denken wir beispielsweise an die Webseite einer Umweltbehörde während Hochwasser oder Unwettern. Zuverlässige Performance ist also das A und O – wie stabil läuft TYPO3?
Das TYPO3 Standardpaket läuft äußerst stabil und kann ohne Zweifel sehr viele Zugriffe verkraften. Natürlich ist das auch abhängig von der Server-Hardware und der Programmierqualität der verwendeten TYPO3 Erweiterungen.
Entscheiden sich Webadmins für eine Umstellung auf TYPO3, wartet eine umfangreiche Umstellung auf alle Beteiligten. Mit welcher Dauer müssen sie durchschnittlich planen – und können bestehende Inhalte leicht integriert werden?
Hier kann leider keine durchschnittliche Zeit angegeben werden, da dass doch sehr stark abhängig von der Projektgröße und den zu migrierenden Inhalten ist. Dabei kommt es auch darauf an, in welcher Form die bestehenden Inhalte vorliegen, ob bereits eine Datenbank vorhanden ist oder die Inhalte in einzelnen HTML Dateien verstreut vorliegen? Müssen Produkte eines Shopsystems, Website-Benutzer eines geschlossenen Kundenbereichs übernommen werden, oder nur wenige Seiten mit einfachem Text und Bildern? Eine kleine Website lässt sich innerhalb eines Tages, große Internetauftritte erst innerhalb einiger Monate umstellen.