Auf der Autobahn
Zu Beginn meiner Außendienst-Karriere war ich gestresst von – vielem… aber besonders viel Nerven und gefühlte Lebensjahre haben mir Staus auf Autobahnen geraubt. Das hab ich mir sehr schnell abgewöhnt. Aus gutem Grund! Schließlich wollte ich nicht schon nach einem Jahr im neuen Job so alt aussehen, wie ich tatsächlich bin :-) Heute stehe ich Staus gelassen gegenüber und gelassen stehe ich im Stau. Denn: Wenn ich mal drin bin, kann ich es nicht ändern. Ich kann mich aufregen, rumschimpfen, mit den Fingern auf dem Lenkrad trommeln, Mitleidenden grimmig genervte Blicke zuwerfen, der Stau wird sich dadurch nicht auflösen, ich bin ihm ausgeliefert. Handelt es sich um eine Totalsperre, kommt das Not-Buch zum Einsatz. Leider oder zum Glück fristet es seit längerem ein unbeachtetes Dasein, hm, ob ich ihm wohl mal die Chance des gelesen-werdens durch Austausch geben sollte?? Ansonsten gibt es Musik, Radioprogramme oder immer noch die Möglichkeit die Kollegen im Verlag mit ‚ich steh im Stau, mir ist langweilig’-Telefonaten zu nerven. Seit ich stolze Besitzerin eines Smartphones bin, kann ich natürlich auch ins …