Alle Artikel mit dem Schlagwort: kryptologie

OpenPGP.conf: Erste Konferenz rund um OpenPGP-Verschlüsselung

Geheimdienste, Wirtschaftsunternehmen, politische/geschäftliche/private Gegner oder schlichtweg Kriminelle: Menschen, die gern unsere E-Mails lesen würden, gibt es einige. Bei Nachrichten unter Freunden und Familie mag die Haltung „wen interessiert mein banales Leben?“ zwar nicht weniger falsch, aber noch irgendwie nachvollziehbar sein, spätestens im geschäftlichen Umfeld können ausspionierte Informationen jedoch teuer werden. BITKOM etwa spricht von rund 50 Milliarden Euro Schaden, der Unternehmen hierzulande jährlich durch Industriespionage zugefügt wird. Sensible Daten schützen Gründe, den E-Mail-Verkehr mit Verschlüsselungsmechanismen vor fremden Augen zu schützen, gibt es viele. Und dennoch: Es bleibt ein ToDo, das –wenig sexy und für End-User „irgendwie zu kompliziert“ wirkend – gerne heraus geschoben wird. Auf den Stapel „wenn ich mal Zeit habe“. 15 Prozent der deutschen Internetnutzer verschlüsselten im Jahr 2015 ihre Mails haben irgendwann mal eine Verschlüsselungssoftware installiert, fand BITKOM in einer weiteren Befragung heraus. Eine Möglichkeit, E-Mails zu signieren und zu verschlüsseln, bietet das OpenPGP-Protokoll, das beispielsweise vom Open-Source-Programm GnuPG eingesetzt wird. Doch: „Obwohl OpenPGP für seine hohe Sicherheit und seine Verschlüsselungsmechanismen weithin anerkannt ist, fehlt bislang die breitere Verwendung“, schreiben die Organisatoren …

KOL014 Bitcoin: Banking ohne Banken

Joerg Platzer beschäftigt sich schon lange mit den finanziellen Zusammenhängen unserer Gesellschaft und Weltgemeinschaft und auch mit der Vision des elektronischen Geldes. So war einer der ersten, der sich des Themas Bitcoin annahm, als es 2008/2009 als Konzept und Software vorgestellt wurde.

Im Gespräch mit Tim Pritlove liefert Joerg einen Einblick in die Funktionsweise von Bitcoin und das Konzept der Blockchain und kombiniert dies mit einer generellen Kritik des Zentralbanksystems und der Idee des Fiatgeldes. Ein spannender Überblick über eine neue Geldkultur, die umfangreiche Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte.

O’Reillys Zeitzeichen #2: Computerwissenschaft, Kryptologie, KI – und ein vergifteter Apfel

Den umfassenden Nachrufen und Features auf den Wissenschaftsseiten der großen Zeitungen, Websites und Blogs können wir kaum etwas hinzufügen. Dennoch soll auch an dieser Stelle an das kurze Leben und den tragischen Tod eines Jahrhundergenies erinnert werden, ohne dessen Wirken die Geschichte der IT sicher anders verlaufen wäre: Am 23. Juni vor 100 Jahren kam in London Alan Turing auf die Welt. Schon in seiner Jugend zeigte der Brite außergewöhnliche Begabung im Bereich der Naturwissenschaften. 1928, im Alter von 16 Jahren, hatte er die Arbeiten von Einstein verstanden und eigene Erkenntnisse daraus abgeleitet. Das bekannteste Vermächtnis des passionierten Grüblers und Forschers, der sich im Laufe der Zeit vor allem der Logik, Mathematik und Kryptoanalyse verschrieb, dürfte die Mitte der 30er Jahre konzipierte Turingmaschine sein, eine wichtige Grundlage der theoretischen Informatik. Wie das Gerät funktioniert und warum es revolutionär war bzw. ist, lässt sich auf dieser interaktiven Website der Uni Wuppertal besser nachvollziehen, als ich es hier erklären kann. Turing gebührt jedoch nicht nur Respekt für sein Berechenbarkeitsmodell, auch in anderen Bereichen der IT (die damals noch …