Bekenntnis eines Redners
Es gibt bei jedem Film, bei jedem Konzert und jedem Vortrag einen Moment, kurz bevor es losgeht, in dem das gesamte Publikum still wird. Alles Rascheln und alle Unterhaltungen hören gleichzeitig auf, und jeder harrt in stiller Erwartung dessen, was da kommen mag. Man spricht vom Schweigen der Menge, doch tatsächlich ist dies der Augenblick, in dem sich die Menge erstmals formiert. Die 200 einzigartigen Menschen mit verschiedenen Ansichten und Ideen werden nun zu einer Einheit, verbinden sich erstmals, um ihre ungeteilte Aufmerksamkeit demjenigen zu schenken, der sich auf der Bühne befindet. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn das passiert, selbst wenn ich wie letzte Woche nur in der hintersten Reihe eines Kinos sitze, um mir Crank: High Voltage anzusehen, einen hoffnungslos albernen Actionfilm. Selbst dort, nach der Vorschau und bevor der Vorspann beginnt, ist es bizarr und magisch zugleich, mitzuerleben, wie die Menge im Saal versucht, leise zu sein. An diesem Tag habe ich die Stille allerdings gebrochen. Ein M&M rutschte mir aus der Hand und fiel zu Boden. Jedes Geräusch auf seinem Weg in …