Ohne HTML geht im Web gar nichts. Jede Website besteht aus <html>, <head> und <body>, und der Browser jedes Webusers liest diese Tags, um uns die Website anzuzeigen. Doch die Auszeichnungssprache ist voller Altlasten, die aktuelle Version 4.01 gibt es schließlich bereits seit 1999, wurde lediglich durch XHTML ergänzt. Bereits seit einigen Jahren entwickelt das W3C daher an HTML5, das den Ansprüchen moderner Websites besser gewachsen sein soll.
Mit Grauen erinnere ich mich beispielsweise an Zeiten, in denen man mindestens drei Audio- und Videoplayer installiert haben musste, um halbwegs unterbrechungsfrei zu surfen. (Kennen Sie noch den Realplayer?? Mir schwirrt noch immer das Wort „deinstall“ im Kopf herum, sobald ich auch nur eine Datei sehe, die mit real* beginnt…)
Die Verbreitung von Flash hat das Surfen mittlerweile leichter gemacht – aber das neue HTML5 will noch mehr: Sämtliche Plugins sollen überflüssig werden, der Webprogrammierer erhält dafür neue Tags wie etwa <video> für das Einbinden von Videos oder <canvas>, das für Spielanwendungen genutzt werden kann. Ganz so, wie man es seit Jahren für Bilder und Tabellen kennt.
Hört sich gut an – aber: Die Entwicklung kommt nur schlecht voran, besonders Format- und Codec-Streitereien bremsen HTML5 derzeit aus. Webentwickler sind also bis auf weiteres auf HTML4 angewiesen. Und herausgefordert, die vorhandenen Möglichkeiten bestmöglichst zu nutzen. Da liegt es nahe, von der langjährigen Erfahrung professioneller Webentwickler zu profitieren. Der O’Reilly-Autor Ben Henick hat diese in „Das Beste an HTML & CSS“ zusammengefasst. Mit hoher Informationsdichte stellt es Best Practices beider Technologien vor. Das Buch gibt es jetzt auch auf Deutsch – mein Tipp für Webentwickler, denen an sauberem und effizientem HTML-Code gelegen ist!
P.S.: Den letzten HTML5-Entwurf des W3C finden Sie hier und eine Galerie von Websites, die jetzt schon HTML5 nutzen, hier.