In knapp vier Wochen startet der JUG Saxony Day 2022, eine Konferenz der Java User Group Saxony, zum ersten Mal „seit Corona“ wieder vor Ort in Radebeul bei Dresden. Wir schauen hier auf das Programm – und verlosen ein Freiticket.
Großen Respekt habe ich immer wieder vor User Groups, und besonders vor Java User Groups. Deren Orga-Teams stellen häufig ein starkes Vortragsprogramm auf die Beine, ehrenamtlich und über das ganze Jahr hinweg. Die JUG Saxony fällt mir dabei (neben anderen, no worries) immer wieder positiv auf – vorgestellt hatten wir sie bereits hier im oreillyblog. Ihr Herzstück, ihre Signature, nämlich ist der JUG Saxony Day. Diese jährliche Konferenz zieht einige Hundert Teilnehmer*innen ins Dresdner Umland und ist damit ein großes Klassentreffen der Java-Community. Auch 2022 wieder.
Digitale Verbrechensaufklärung
Die Keynote des JUG Saxony Day 2022 dürfte in doppeltem Sinne spannend werden: Mit dem Forensik-Professor und ehemaligem Ermittlungsbeamten Prof. Bodach begeben sich die Konferenzbesucher*innen auf die Suche nach digitalen Spuren bei Kriminalfällen. Unter dem Titel „Aktenzeichen ungelöst – die herausragende Bedeutung der digitalen Forensik zur Tataufklärung“ wird Bodach sicherlich nicht nur auf typische Methoden eingehen, sondern auch ein wenig Einblick in seine Erfahrungen in der Kriminaltechnik und Spurensicherung geben. Schließlich arbeitete er vor seinem Eintritt in die Hochschule mehr als 15 Jahre lang als Ermittler bei zahlreichen Kriminalfällen, darunter Kapitaldelikte. Bodach wertete auch den PC aus, der in der Zwickauer Wohnung des NSU gefunden wurde.
„Es gibt keine analogen Tatorte mehr“
Einen Vorgeschmack bietet euch das Interview, das die JUG Saxony vorab mit Prof. Bodach und seinem Kollegen Prof. Dr. Labudde an der Hochschule Mittweida geführt haben. Darin berichten sie beispielsweise von den Anforderungen der Beweissicherung: Spuren müssen lückenlos zurückverfolgt werden können – und natürlich müssen sie auch vor Veränderungen geschützt werden. Ein IT-Berufsfeld mit ein wenig Extra-Thrill, und wie alle anderen Bereiche unseres Lebens und unserer Gesellschaft digitalisierte sich auch die Kriminalität. Nicht nur im engeren Sinne – durch klassische Cybercrime-Fälle wie Online-Spionage oder DDoS-Angriffe. „Was man sich vorstellen und was man akzeptieren muss: Es gibt eigentlich keinen reinen analogen Tatort mehr“, erläutert Labudde im Interview. Smartphones müssen so gut wie immer ausgewertet werden, dazu alle anderen digitalen Spuren, die ein*e Täter*in hinterlässt. Zum Einsatz kommt dabei übrigens auch Open Source-Software. Tipp: Lest die Hintergrundinfos und das vollständige Interview!
IT-Sessions – und darüber hinaus
Blicken wir auf das weitere Programm des JUG Saxony Days. Wenig überraschend drehen sich viele der 33 Vorträge um Softwareentwicklung und Programmierung mit Java. Unter den Referent*innen finden sich einige gerade im JUG-Umfeld bekannte Namen. Auch abseits der IT-lastigen Themen finden die Macher*innen moderner IoT-, Robotik-, Cloud- und Web-Anwendungen spannende Konferenzbeiträge.
Und das ist definitiv die Stärke des JUG Saxony Days: Sein vielseitiges Programm zeigt die volle Bandbreite moderner IT-Berufe, den besonderen Reiz und, siehe oben, eben auch den Nervenkitzel, den ein IT-Job mitbringen kann.
Wollt ihr am JUG Saxony Day teilnehmen? Wir verlosen ein Ticket für den 9. JUG Saxony Day am 23. September 2022 in Radebeul bei Dresden. Als Trostpreise winken außerdem drei T-Shirts! Schickt uns einfach eine formlose Mail an verlosung@oreilly.de. Einsendeschluss ist Montag, der 5. September 2022 um 18 Uhr.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihr müsst auch kein Newsletter-Abo abschließen (dürft aber) oder dem Verkauf eurer Daten an Spampiraten zustimmen. Wir brauchen nur eine Mailadresse, über die wir euch allein zur Abwicklung eures Ticketgewinns kontaktieren können. Die Gewinner*innen eines T-Shirts müssten uns sowie der JUG Saxony zum Versand des Shirts eine Adresse mitteilen. Alle eure Daten werden sofort nach der Verlosung wieder gelöscht.