Alle unsere Autoren sind Profis und haben eine Menge aus ihrem Arbeitsalltag zu erzählen. Aber manche besonders viel: Christian Tembrink, der gemeinsam mit Marius Szoltysek den Querformater „YouTube-Marketing“ schrieb, hat sich ganz ausführlich unseren Fragen zum Videomarketing gewidmet. Alle sechs Fragen und Antworten veröffentlichen wir sukzessive hier im oreillyblog. Freut Euch auf eine riesige Ladung Know-how für Eure Videostrategie!
Heute folgt Teil 3 von 6:
- YouTube-Marketing: Warum es sinnvoll ist
- YouTube-Marketing: Was Ihr erreichen könnt
- YouTube-Marketing: Was es kostet
- YouTube-Marketing: Was Ihr können müsst
- YouTube-Marketing: Wie das Video gefunden wird
- YouTube-Marketing: Wo Ihr Euch inspirieren lassen könnt
Chris, ich komme nun zum „Ja, aber.“ ;-) Viele Unternehmen fürchten sicherlich hohe Investitionen – in professionelle Sprecher, Kameraleute, teures Equipment. Ist der Schritt auf YouTube auch low-budget zu schaffen?
Unternehmerisches Handeln sollte nicht rein auf Kosten fixiert sein, sondern die Kosten in Relation zum Nutzen stellen. Es ist richtig, dass der Aufwand ein Video zu erstellen in der Regel größer ist als ein paar Zeilen Text zu verfassen.
Schauen wir uns die Effekte an, die ein Inhalt auslöst, liegen die Vorteile klar beim Video. Videos werden auf Webseiten eher angeschaut als Texte. Und Videos steigern die Kaufwahrscheinlichkeit. Der Vergleich zwischen Video und Text zeigt: Für die Menge an Informationen, die ein einminütiges Video vermitteln kann, müsste ein Text im Umfang von 1,8 Millionen Worten her.
Damit ist das Format Video in vielen Fällen effektiver und lohnender als geschriebene Worte. Will sagen, die etwas höheren Investitionen für ein Video lohnen sich.
Zudem herrscht bei deutschen Unternehmen immer noch die Annahme, dass Online-Video = TV oder Kino-Spot. Dem ist nicht so. Insbesondere wenn Video gezielt zur Beantwortung von Nutzerfragen erstellt werden, geht es weniger um möglichst kostspielige Produktion, sondern um die solide Beantwortung der Nutzerfragen. So gilt die Regel: Je höher der Informationsbedarf beim Kunden (ich brauche dringend Hilfe zu einer Fragestellung), desto geringer in der Regel die Investitionskosten in ein Video.
Das soll keine Einladung sein, schlechte Videos zu erstellen, sondern den Mut stärken, dass für YouTube auch mit deutlich geringerem Budget gut „funktionierende“ Filme realisiert werden können. Natürlich sollten Ton- und Bildqualität gut sein, aber auf YouTube zählt der persönliche Charme – die vielfach zitierte Authentizität – viel mehr als High-End-Produktionen.
Fazit: Auch mit überschaubarem Budget können Videos für YouTube erstellt werden, die effektiv die anvisierten Ziele erreichen. Ebenso kann sich auch die Investition in ein hochwertigeren Film lohnen, wenn der Clip dann nach Veröffentlichung für lange Zeit viele neue Kunden zum Absender lenkt. Denn Video-Content ist eine Investition, die lange Wirkung zeigt: Noch heute rufen in unserer Agentur Kunden an, die sich auf ein YouTube-Video von uns aus dem Jahre 2011 beziehen – die Kosten für diesen Film haben sich mittlerweile um ein Vielfaches refinanziert!
Siehe hierzu auch unser Video unter:
Nächste Woche folgt Teil 4 unseres Interviews – dann schlüsselt Christian Tembrink die nötigen Skills auf.
Das Buch
Ein Probekapitel sowie weitere Informationen zum Buch findet Ihr hier.