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Häkeln FTW!

Jeder von uns hat vermutlich eine solche Beschäftigung: eine Sammelleidenschaft oder ein Hobby, von dem wir nicht unbedingt wollen, dass die Welt davon erfährt. Vor vielen Jahren, bei einem der redseligen „Nach-Meeting“-Abende in Köln, habe ich den Vertriebskollegen mein kleines, manchmal ausuferndes, liebenswertes, aber irgendwie auch peinliches Hobby verraten. Ich häkle Deckchen, und Vorhänge, und auch größere Tischdecken, mit kleiner Nadel und dünnem Garn. Das Fachwort ist: Filethäkeln. Mit den fertigen Teilen kann man eigentlich nichts anfangen, sie fallen in die Kategorie Staubfänger, deren Schicksal nach Fertigstellung eine Kiste ist, in der sie dann vergessen werden und bei Umzügen regelmäßig Erstaunen bei mir hervorrufen: „Neee, das hab ich doch nicht wirklich mal gemacht“.

Den wahren Anhängern der Craft-Bewegung würde wohl das Herz aufgehen, die Maker würden überlegen, wie sie mit Hilfe eines Arduino-Chips so ein Deckchen zum Fliegenden Teppich umwandeln könnten. Als Basismaterial für eine Marshmallow-Weitwurfmaschine sind Häkeldeckchen auf jeden Fall nicht geeignet – aber wer weiß, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Vielleicht kann man dieses Hobby am ehesten vergleichen mit dem Bau einer Modelleisenbahn – scheint weit hergeholt? Nein, nein. Der Unterhaltungsfaktor einer Modelleisenbahn liegt doch im Bauen, beim Herumbasteln, wenn sie jemals fertig wird, kann niemand mehr recht was damit anfangen – wer will schon mit einem Zug im Kreis herumfahren?

Zurück zum Anfang.

Etliche Jahre nach besagtem „Bekenntnisabend“ beichtete mir unsere Chefin (mit einem Augenzwinkern natürlich), dass sie immer mal wieder von dem Alptraum heimgesucht wird, ich würde dem Verlag eines meiner Kunstwerke schenken, und sie müssten das dann auslegen, zumindest immer dann, wenn ich zu Meetings im Verlag auftauche. OK, ich gestehe, das klingt nach einem echten Alptraum!

Wie inzwischen bekannt, habe ich letztes Jahr die O’Reillys verlassen und habe nicht lange überlegen müssen, was ich ihnen als Abschiedsgeschenk zukommen lassen werde ^________^.

Die Fertigstellung war mit ein paar Hürden verbunden ….

… und so hat es etwas länger gedauert, aber nun ist es in Köln gelandet:


Und mal ganz ehrlich, so unter uns, das hat ordentlich Spaß gemacht!

Nachtrag von der Blogredaktion: Kürzlich schickte uns Claudia ihr neues Projekt – diese Meister-Yoda-Kopfbedeckung für Verlagshund Lotte … 

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